Hannah (16 J.) verbrachte zwei unvergessliche Wochen in Dublin – und fand den Aufenthalt viel zu kurz!
Am 29.06. ging es für mich auf meine erste große Reise, die ich ganz alleine unternahm. Ich reiste nach Irland, ein Land indem weder ich, noch jemand aus meinem Umfeld zuvor gewesen war. Aber vielleicht war es gerade das, was mir daran so gefiel. Am Samstagmorgen brachten mich meine Eltern zum Flughafen nach Hamburg. Ich war sehr nervös, als ich durch den Sicherheitscheck ging und von da an auf mich allein gestellt war. Ich hatte ja noch keine Ahnung wie diese Reise werden würde. Mir kreisten tausend Fragen durch den Kopf: Werde ich meine Gastfamilie mögen? Werde ich mir den Weg zur Schule merken können? Wie werde ich mit den anderen zurechtkommen? Doch all diese Überlegungen lösten sich in Luft auf, als ich am Flughafen auf meinen Fahrer traf, der mir versicherte, dass dies die kürzesten zwei Wochen meines Lebens werden würden und ich mich bald fragen werde, warum ich schon wieder gehen müsse. Er sollte recht behalten.
Bei der Ankunft in meiner Gastfamilie wurde ich direkt freundlich empfangen. Später traf ich dann auf meine italienische Gastschwester Francesca, mit der ich mich sofort sehr gut verstand und die zu einer meiner besten Freundinnen wurde. Auf dem Ausflug am nächsten Tag, lernte ich viele weitere sehr nette und offene Leute kennen. In den darauffolgenden Tagen hatte ich Unterricht in meiner neuen Klasse, wo ich ebenfalls neue Freunde aus Brasilien, Russland, Spanien und Italien fand. Die Stunden haben wegen der freundlichen Lehrer sehr viel Spaß gemacht und mir wirklich geholfen mein Englisch etwas zu verbessern, aber die Pausen, die wir meist draußen verbrachten, waren noch besser.
Durch all die Menschen, die ich getroffen habe, wurde mir noch mehr als zuvor bewusst, dass es keinen Unterschied macht aus welchem Land oder Kontinent jemand kommt. Im Grunde waren wir alle nur Teenager und auf einer Wellenlänge, obwohl unsere Kulturen teilweise sehr unterschiedlich sind. Insgesamt waren alle die ich getroffen habe sehr tolerante und weltoffene Personen, mit denen man sehr viel Spaß haben konnte. Auch die Gruppen-Leader waren immer für uns da und haben sich erkundigt wie es uns gefällt und ob wir uns wohlfühlen. Durch sie und die Freunde, die ich gefunden habe, habe ich mich immer sehr wohl gefühlt.
Die Ausflüge und Abendveranstaltungen waren gut organisiert und interessant, aber auch lustig. Manchmal haben wir uns zwar etwas mehr Freizeit gewünscht aber mit steigendem Alter steigt wohl auch die Unabhängigkeit. Besonders die Küste von Irland und die Parks in der Innenstadt von Dublin waren sehr idyllisch und perfekt um zu entspannen oder um schöne Fotos zu machen. In der Innenstadt konnte ich richtige Großstadtluft schnuppern. Auch das Haus meiner Gastfamilie war sehr gut gelegen, da ich in ca. 20 Minuten mit der Bahn in der Innenstadt, zehn Minuten zu Fuß im Dundrum Centre (dem größten Shopping Center in Irland) und in 20 Minuten mit der Bahn an der Schule war.
Ich kann so eine Sprachreise nach Irland nur jedem empfehlen, der die Möglichkeit hat. Auch wenn ihr anfangs Respekt davor habt alleine in ein fremdes Land zu Reisen, werdet ihr es nicht bereuen. Neben einem tollen Programm verbessert ihr euer Englisch nebenbei und lernt viele neue Freunde aus anderen Ländern kennen. Nach ein paar Tagen wird es euch vorkommen als wärt ihr schon immer dort zur Schule gegangen und hättet den ganzen Tag Englisch gesprochen. Daher fällt einem der Abschied umso schwerer. Die zwei Wochen waren wirklich zu kurz, aber diese ganzen Erfahrungen kann mir niemand nehmen. :-)